In zwei Wochen wird der Messenger WhatsApp zum ersten Mal für mich kostenpflichtig. Zeit für ein Resümee. Zeit für den Ausstieg. Ein Blick auf den Abschnitt „Sicherheit“ bei Wikipedia reicht schon aus, um genügend Gründe zu haben, dieses Produkt nicht finanziell unterstützen zu wollen, und sei es auch nur mit einem recht mickrigen Betrag, der jährlich fällig wird. WhatsApp ist zu löchrig, zu unsicher, geht zu nachlässig mit meinen Daten um. Dafür sind auch 99 US-Cent im Jahr zu viel.
Ganz sicher kommt nun der Einwand „du benutzt doch auch Google+ und Skype“ (um nur einige Dienste zu nennen). Das stimmt, aber die bekommen auch kein Geld von mir. Okay, sie bekommen meine Daten, davon leben insbesondere Dienste wie Google und Facebook. In diesem Punkt bin ich nicht ganz konsequent, das muss ich zugeben. Aber von einigen Diensten fühle ich mich inzwischen abhängig, da beiße ich (ungern) in den sauren Apfel.
Von WhatsApp ist aber niemand abhängig. Es gibt inzwischen zahlreiche Alternativen, die es besser machen. Mein Favorit ist Threema geworden. Die Seite zeigt schon auf den ersten Blick, was hier genau besser ist: Datenschutz wird ernst genommen und dies wird durch Offenheit deutlich gemacht. Die Betreiber verzichten darauf, meine Mailadresse und meine Telefonnummer zu erfahren (oder die meiner Kontakte), ganz zu schweigen davon, dass sie diese speichern würden. Die gesamte Kommunikation erfolgt verschlüsselt, vom einen Ende bis zum anderen. Da kann niemand mitlesen, auch der Dienstanbieter selbst nicht (und die NSA natürlich auch nicht).
Threema hat mich also überzeugt. Zukünftig wird dies mein Messenger der Wahl sein. WhatsApp hat ausgedient. Survival of the Fittest.
Wer also zukünftig mal eben übers Handy mit mir (auf Textbasis) kommunizieren will, hat dafür zwei Möglichkeiten:
- Google Hangouts: Von der Datenkrake Google höchstpersönlich. Nicht viel besser als WhatsApp, aber kostenlos und zweckmäßig. Hat sich als sehr nützlich erwiesen, besonders weil man auch vom Computer aus schreiben kann. Für alle diejenigen optimal, die sowieso einen Account bei Google haben.
- Threema: Die sichere Alternative. Besonders gefällt mir das dreistufige Sicherheitssystem. Ich freue mich schon auf den ersten „grünen“ Kontakt.
Als weitere Alternativen, um im Kontakt zu bleiben, gibt es noch Skype (Microsoft, uah!), die gute alte E-Mail (völlig unterschätzt inzwischen), SMS und das Telefon. Aber was spricht dagegen, Threema parallel zu den anderen Messengern zu installieren, die man nicht aufgeben mag? Mir fällt da nichts ein.
Also, dann bis bald auf Threema!
Ich hatte zwischezeitlich auch über einen Wechsel zu einer Alternative nachgedacht, allerdings stellt es sich etwas schwierig da zu wechseln, wenn kaum jemand im eigenen Bekannten- und Freundeskreis auch dazu bereit ist. Denn mit wem soll man dann auf die neue Art und Weise kommunizieren. Hier muss man am Ende doch erst einmal die Vorarbeit leisten und andere überzeugen, damit ein Wechsel sich am Ende doch lohnt.